Wien.
Es fasziniert mich immer wieder auf's neue, durch belebte Wiener Straßen zu gehen und dabei die Gesichter der an mir Vorbeihuschenden, -torkelnden, -schleichenden, -eilenden zu betrachten, die ich, nachdem ich dies für längere Zeit getan habe, zunehmend als Typen wahrzunehmen beginne: der seriöse Geschäftsmann, der arbeitslose Alkoholiker, der pensionierte Oberstudienrat, die alte Frau, der Strizzi, der Gammler. Ich versuche, ihnen in die Augen zu blicken, ihre Gesichtszüge zu studieren, ihren Gang zu analysieren, und sie weichen mir aus. Und in meine Nase strömt Kebapduft, längst nicht mehr an exotische Gefilde gemahnend, und in meine Nase strömt Schweißduft (mein Schweißduft?, frage ich mich mißtrauisch und unauffällig versuche ich, dies zu überprüfen).
Plötzlich, in einem Hauseingang, ein "Gammler", der meinen Blick entgegnet. Er ist besoffen.
Plötzlich, in einem Hauseingang, ein "Gammler", der meinen Blick entgegnet. Er ist besoffen.
2 Comments:
Dein Blog erfreut sich internationalen Publikums, Florian. Gratuliere! ;)
Danke - ich vermag kaum noch meinen Tränen Einhalt zu gebieten.
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